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Presse » Pressaussendungen
Interview mit Garry Kasparov
Garry Kasparow weilt in Österreich
Der stärkste Schachspieler des Jahrhunderts besuchte im Zuge des Wahlkampes für einen FIDE-Präsident Anatoli Karpow die österreichische Bundeshauptstadt. Am Sonntagabend waren die Landespräsidenten zu einem Abendessen ins Hotel Sacher eingeladen.   Diese Gelegenheit nützte Burgenlands Präsident Manfred Bauer zu einem Meinungsaustausch in lockerer Atmosphäre. Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung in Interviewform.    
       
Herr Kasparow, was führt Sie nach Österreich?  
Der 12. Weltmeister der Schachgeschichte Anatoli Karpow kandidiert gegen den amtierenden FIDE-Präsidenten Kirsan Iljumschinow und benötigt die Unterstützung aller Sympathisanten und Freunde. Mir ist unklar, warum Österreich nicht wie z.B. Großbritannien und die skandinavischen Länder Karpow unterstützt. Dasselbe gilt für die Unterstützung Robert von Weizsäckers für die Kandidatur als ECU-Präsident. Auch hier lässt sich Österreich die Optionen Ali Nihat Yazici und Silvio Danailow offen.    
   
Was stört Sie am meisten an der FIDE-Organisation?  
Präsident Iljumschinow ist der Präsident von Kalmückien, einer kleinen Republik in der Russischen Föderation. Die überlieferten Geschichten über die Zustände vor Ort mögen für die Europäer vielleicht lustig sein. Fragen Sie doch Ihre Behörden, was diese von Iljumschinow und seinen Getreuen halten. Für das Schach wäre es sehr wichtig, dass wieder Recht und Ordnung wie fixe Termine und Reglements gelten würden. Zudem würde Karpow viele Türen öffnen, die dem amtierenden Präsidenten nicht offen stehen.   
    

Wie sieht so ein FIDE-Wahlkampf aus?  
Anatoli Karpow aber auch ich und andere Unentwegte fliegen jeden Monat mehrmals um den Globus. Singapur, Dubai, Paris, Belgrad, Havanna, Buenos Aires, Santiago de Chile, Miami, Curacao, London, Wien in zwei Wochen sind normal. Die Abstimmung findet im September in Chanty-Mansijsk in Sibirien statt. Wir hoffen natürlich auch auf die Stimme Österreichs. Schachevents sollten zudem in London, Wien, Berlin oder Paris stattfinden.    
   

Was macht ein Ex-Schachweltmeister sonst so?  
Natürlich auch Schachevents wie Simultanwettkämpfe. Wenn Sie möchten können Sie im nächsten Monat in Zagreb gegen mich spielen. Ich lade Sie dazu gerne ein. Als Teil des Betreuerstabes von Magnus Carlson freue ich mich natürlich, dass dieser die Weltrangliste anführt.    
   

Die Weltrangliste führte seit ich mich erinnern kann jemand anderer an?
Ja, das Privileg hatte ich ganze 259 Monate durchgehend. Das ist wohl eine ganz schön lange Zeit (1984 bis 2006). Wussten Sie übrigens, dass die erste Eloratingliste aus 2 Personen bestand. Es führte Anatoli Karpow vor Garry Kasparow. Ich war also ziemlich lang dabei.    
   

Ich bin wie Sie im April 1963 geboren und konnte als Jugendlicher mühelos die ersten 12 Schachweltmeister aufzählen. Meine beiden Töchter haben da größere Schwierigkeiten. Können Sie da helfen?  
Das ist ganz einfach. Nach dem 13. Weltmeister Garry Kasparow (1985 bis 2000) folgten Wladimir Kramnik, der im Jahr 2000 gegen mich gewonnen hat und seit 2007 Viswanathan Anand, es gibt also 15.    
     

Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Wahl.  


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24.08.2010


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