Am Sonntag (29.01.2012) wurden die ersten drei Runden des 6. SFE – Jugend-Open
in der Landesberufsschule in Eisenstadt ausgetragen. Im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Turnieren sind am ersten Turniertag sofort einige Dinge aufgefallen: Der Hohe Anteil von Neueinsteigern. Diese „Frischlinge“ spielen schon sehr ordentliches Schach und sie lassen sich auch von den „alten Hasen“ nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen. Es ist eine Freude den Spass und das Potential zu sehen.„Frauenpower“
Der relativ hohe Mädchenanteil an sich ist schon sehr erfreulich. Wenn man dann noch schaut wie sich diese „Schachamazonen“ am Brett behaupten, dann ist das aller Ehren wert.  In der U8-U10 führt der Sieg nur über diese jungen Damen.Turnierhärte:
Oft hört man: „Nach der dritten Runde geht das Turnier erst richtig los.“Das war bisher auch in Eisenstadt häufig so. Wer so spekuliert hat, könnte diesmal bereits am ersten Turniertag eine bessere Platzierung verspielt haben. In keinem unserer Jugendturniere wurde bereits in den ersten drei Runden derart verbissen gekämpft. In jeder Runde wurde zumindest an einem Brett die volle Bedenkzeit ausgenutzt. Nein, es waren nicht immer die selben „Langsamspieler“. In jeder Runde konnte man andere hochkonzentrierte Kinder bis zum Ende um kleine Vorteile ringen sehen. Vielen Dank für die Spannung! Vielen Dank für den Kampfgeist!U8-U10:
Von den angetretenen 31 SpielernInnen sind 19 noch ohne Elozahl. Dieser Unterschied ist in den Partien nicht festzustellen. Auch sind nach drei Runden nur noch drei Spieler ohne  Punktgewinn. Das ist ein Beweis der Leistungsdichte und wie kämpferisch die Partien bisher geführt wurden (vier Remis in 45 Partien).U8
Mit 2,5 Punkten führt Elofavorit Oliver Lendvai (Györ) vor den Ottakringer „Schachamazonen“ Dorothea Enache und Crina Karina Dodu (2 Punkte).

U10
Die elolose Iris Enache (Ottakring) führt mit 3 Punkten punktgleich vor Elofavorit Nathan Cabala (Donaustadt). Im Verfolgerfeld sind die elolosen Patrik Prosser und Domink Kalles (beide Schach-Ritter Mattersburg), auf die wir in den folgenden Runden gespannt sein dürfen.

U12-U14
Die 1. Runde verlief haargenau so, wie es die Papierform vorhergesehen hatte. In Runde 2 wurde jeglicher Respekt vor den Favoriten abgelegt. Julian Benesch (Eisenstadt) und der noch elolose Florian Kremsner (Oggau) hatten einen guten Turnierstart erwirscht und verliesen gegen die an 4 bzw. 3 gesetzten Gegner als Sieger das Brett. In Runde 3 waren die Favoriten gewarnt, was aber nur bedingt half. Der souverän spielende Lukas Gludovatz (S-R Mattersburg) holte sich gegen den starken Florian Kremsner seinen dritten Punkt und die Führung. Am Nebentisch kam es zum Verfolgerduell zwischen dem Dritten der ÖM U10, Nicloas Moser (Ottakring), und Julian Benesch. Julian war sehr motiviert, spielte ruhig und konzentriert, was auch
ihm den dritten Punkt einbrachte. Zeitnotspiele und drei Remis in 36 Partien spiegeln auch bei der U12-U14 den unbedingten Willen zum Sieg wider.

U12
Hinter Julian Benesch lauern Felix Blohberger (Ottakring) – U10 Staatsmeister und elostärkster Spieler des gesamten Turnieres – und Peter Kain (Wulkaprodersdorf) mit jeweils 2,5 Punkten.

U14
Lukas Gludovatz wird seiner Favoritenrolle gerecht und übernimmt die Führung. Der stark aufspielende Emanuel Högl (Sieghartskirchen) folgt mit 2,5 Punkten direkt dahinter. Auch Manuel Weingartner (Donaustadt) und Florian Schlager (Gross Siegharts) sind mit 2 Punkten noch lange nicht aus dem Rennen. Recht herzlich bedanken möchte ich mich für spannende Partien und die tolle Einstellung von jedem einzelnen Teilnehmer.

Turnierrückblick Runde 4-6

U8 – U10
Einen bärenstarken zweiten Turniertag erwischten Oliver Lendvai (U8), Anton Segal und Constantin Pinterits (beide U10) mit je drei Siegen. Dadurch verschafften sie sich für den Schlusstag eine ausgezeichnete Ausgangsposition.

U12 – U14
Hier begann der zweite Tag spannend, wurde verbissen und endete dramatisch.
Insbesondere Felix Blohberger durchlief ein Wechselbad der Gefühle und wusste am Ende des Tages nicht, ob er mit seiner Punktausbeute zufrieden sein sollte. In Runde 4 konnte er in Zeitnot gegen seinen Freund Nicolas Moser ein glückliches
Remis ergattern. In Runde 5 brachte ein Dauerschach gegen Julian Benesch das zweite Remis. In Runde 6 trafen mit Felix und Lukas Gludovatz die Topfavoriten aufeinander. Felix spielte stark und brachte Lukas in akute Zeitnot. Es gab wohl niemanden im Saal, der noch auf Lukas gesetzt hätte. Felix spielte angesichts des sicheren Sieges ungenau und verlor durch ein Bauernschach die Dame. Trotz dieses Figurengewinns konnte Lukas wegen fehlender Zeit nicht mehr auf Sieg spielen. Remis.

 
Turnierrückblick Runde 7-9

Finale
Der Schlusstag war in jeder Altersgruppe vom Kampf um die Stockerlplätze geprägt. Jedem war klar, dass nur Siege zählen und unnötige Punktverluste nicht mehr wettgemacht werden können. Somit war es nicht verwunderlich, dass erst nach Beendigung der letzten Partie die Pokalgewinner ermittelt werden konnten.

U8 – U10
Spätestens nach dem Topspiel Segal – Lendvai war klar, dass Oliver nun den Gesamtsieg im Sack hatte.
Caroline Rigler hatte einen schwachen Turnierstart erwischt, aber den zweiten Tag genutzt um sich wieder zurückzumelden.
Mit 3 Punkten am Schlusstag katapultierte sie sich aufs Treppchen. Tolle Aufholjagd.

Gesamtwertung U8 – U10
1. Platz O. Lendvai          8,0 P. Szimultan SE
2. Platz A. Segal              6,5 P. SK Wien-Ottakring
3. Platz D. Fellner            6,0 P.
4. Platz S. Konecny         6,0 P. SC Wien-Donaustadt
5. Platz C. Pinterits          6,0 P. SK Neufeld-Steinbrunn
6. Platz N. Cabala            6,0 P. SC Wien-Donaustadt
7. Platz P. Schellenbauer 6,0 P. SC Wien-Donaustadt

U8
1. Platz Oliver Lendvai     8,0 P. Szimultan SE
2. Platz Caroline Rigler    5,5 P. Schach-Ritter Mattersburg
3. Platz Leonie Riegler     5,0 P. SK Gloggnitz

U10
1. Platz Anton Segal         6,5 P. SK Wien-Ottakring
2. Platz David Fellner        6,0 P.
3. Platz Sophie Konecny   6,0 P. SC Wien-Donaustadt

U12 – U14
Lukas Gludovatz konnte den Finaltag in Seelenruhe auf sich zukommen lassen, hatte er doch schon rechtzeitig für eine optimale Ausgangsposition gesorgt. Durch den Ausfall von Emanuel Högl war zudem ein starker Verfolger weniger im Feld.
Christoph Gooss (Neufeld-Steinbrunn) war schwach in das Turnier gestartet. Auch er nutzte die Gelegenheit und schob sich mit einem tollen zweiten Tag in die Verfolgergruppe. Leider hatte Christoph aber am Finaltag das Glück nicht gepachtet
(Zeitniederlage mit Mehrdame) und zog im Kampf um die Pokale den Kürzeren.
Peter Kain musste die Runden 5 und 6 wegen eines Klavierwettbewerbes sausen lassen. Kann er noch in das Geschehen eingreifen?
Lokalmatador Julian Benesch hatte nach einem tollen Turnierbeginn einen schwächeren zweiten Tag erwischt. Vor Spielbeginn war die Frage, in welche Richtung das Formbarometer ausschlagen würde.

Gesamtwertung U12 – U14
1. Platz L. Gludovatz     8,5 Schach-Ritter Mattersburg
2. Platz F. Blohberger   6,5 SK Wien-Ottakring
3. Platz J. Benesch       5,5 Schachfreunde Eisenstadt
4. Platz J. Steindl          5,5 SK Wien-Ottakring
5. Platz N. Moser          5,0 SK Wien-Ottakring
6. Platz P. Kain             5,0 SK Wulkaprodersdorf

U12
1. Platz Felix Blohberger 6,5 SK Wien-Ottakring
2. Platz Julian Benesch   5,5 Schachfreunde Eisenstadt
3. Platz Nicolas Moser    5,0 SK Wien-Ottakring

U14
1. Platz Lukas Gludovatz  8,5 Schach-Ritter Mattersburg
2. Platz Johannes Steindl 5,5 SK Wien-Ottakring
3. Platz Emanuel Högl     4,5 SC Raika Sieghartskirchen

Wir bedanken uns für ein spannendes Turnier mit vielen tollen Partien.

Beim 6. SFE – Jugend-Open waren insgesamt 7 amtierende LandesmeisterInnen (C. Rigler, C. Dodu, R. Kortschak, S. Konecny, D. Horvath, F. Blohberger, L. Gludovatz) am Start. Wir wünschen euch bei den Österreichischen Meisterschaften viel Erfolg.

Unser Dank geht auch an die Sportunion Burgenland, Tomy´s Zoo und UNIQA, durch deren Unterstützung so ein Turnier erst möglich ist.

Mein spezieller Dank geht an Annemarie und Heinz (Buffet), Verena und Gaby („Bäckerinnen“) und Erwin (Mann für Alles).

 

Ausschreibung