Muik Josef, Gründungsobmann SC Güssing Gardez verstorben

Leider müssen wir uns wieder von einem Freund und Schachkollegen für immer verabschieden. Josef Muik ist leider am Sonntag 11.4. vormittags im Alter von 77 Jahren verstorben. Den Schachspielern von Güssing und dem ganzen Südburgenland ist dadurch ein großer Verlust entstanden. Wir sind ein Stück seines Lebensweges mit Ihm gegangen, und es war ein guter Weg.
Die längste Strecke hat er wohl mit seiner Frau Gerta zurückgelegt, die ihm auf dem letzten Weg ein paar Schritte vorausgegangen ist. Sie ist nur drei Tage zuvor am 8.4. gestorben. Ob das für beide so besser war, wer weiß das schon? Beide haben ihr Leben gut gemeistert, bis ihnen in Gestalt des Coronavirus ein übermächtiger Gegner entgegengetreten ist.
Wir alle haben Josef als zähen Kämpfer gekannt und geschätzt – bei der Arbeit, für die Familie, beim Marathon und natürlich auch beim Schach. Ein Beispiel: Als er sich einmal den Knöchel gebrochen hatte spielte er noch eine lange Meisterschaftspartie für unseren Verein, den er einst gegründet hat, zu Ende, bevor er sich ins Spital legte (Liebe Leute: nicht nachmachen, das war nicht nur kämpferisch, sondern auch ein bissi…).
Er hat dem Schachleben im Südburgenland neue Impulse gegeben, zuerst beim Schachklub Stegersbach, später zB als Ideengeber und Mitinitiator des Südburgenländischen Schnellschachchups, vor allem aber durch die Gründung des SC Güssing Gardez zusammen mit Manfred Welzl im Jahr 2009. Außerdem hat er einige Jahre in der Volksschule Güssing den Kindern die Grundlagen des Schachspiels beigebracht – trotz der vielen Arbeit auch im Haus und in seinem Weingarten.
Wir Schachspieler und seine Teamkollegen wissen nicht alles, was sein Leben ausgemacht hat, aber eines ist sicher: Es war ein Wertvolles! Josef wird nicht nur uns fehlen. Bei seiner letzten Partie war er im Endspiel in einer hoffnungslosen Verluststellung und hat seinen König leise umgelegt.

Der SC Güssing Gardez

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